Seit 30 Jahren lebe ich in Gmünd – länger als an jedem anderen Ort in meinem Leben. Hier ist meine Frau Martina aufgewachsen, hier wachsen meine Kinder auf. Gmünd ist der Ort, der mir wichtig ist und an dem ich mich wohl fühle. Den Ort, dem man eine solche Bedeutung beimisst, nennt man Heimat. Ich bin Mitglied in vielen Vereinen, ehrenamtlicher Archivpfleger der Gemeinde, führe Gäste durch das historische Gmünd und beschäftige mich auch in Büchern mit Heimat und Geschichte. Der Zusammenhalt auf dem "Dorf" ist mir wichtig. Menschen zu verbinden und Verständigung herzustellen, ist mein Ziel. Auch meine Stärke.
Meine Eltern haben mir beigebracht, für die mir wichtigen Dinge einzutreten, Widerstand auszuhalten und pragmatisch zu handeln. Ich kann bis heute nichts mit dogmatischen Glaubenssätzen anfangen, aber sehr viel mit guten Argumenten. Dafür bin ich meinen Eltern dankbar. Beide waren politisch stark interessiert: der eine Elternteil ein glühender Anhänger von Franz-Josef Strauß, der andere von Helmut Schmidt. Ich selbst bin seit meiner Jugend politisch aktiv.
Als 2011 der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen in Gmünd gegründet wurde, war ich dabei. Neben den Umweltschutzthemen ging es mir als Gründungsmitglied vor allem um die Bürger- und Freiheitsrechte und Transparenz im Handeln. Gelebte Demokratie ist für mich Selbstverständlichkeit und keine Phrase. Obwohl ich als unkonventioneller Grüner gelte, hat mich meine Partei 2022 einstimmig zum Bürgermeisterkandidaten nominiert. Die Wähler entschieden sich 2023 anders. Wer nicht bereit ist, zu scheitern, sollte nicht für ein öffentliches Amt kandidieren. Auch oder gerade das ist Demokratie.
Seit 2014 vertrete ich die Interessen der GmünderInnen im Rat, bin Fraktionssprecher und Mitglied des Haupt-, Finanz- und Kulturausschusses. Dass ich weiß, wie dieser Rat arbeitet und wie und mit welchen Argumenten bestimmte Entscheidungen zustandegekommen sind, hat sich schon oft als hilfreich erwiesen. Ich habe bewiesen, dass ich fähig bin, Themen anzupacken und anzuschieben und kann auch mit politischen Widerständen umgehen. Auch Kompromisse zu suchen und zu finden gehört dazu.
Ratspolitik verstehe ich nicht parteipolitisch. Der Gemeinderat ist kein Parlament, sondern ein Exekutivorgan. Deshalb muss es im Gemeinderat parteiübergreifend um die beste Lösung für Gmünd gehen. In der Umwelt-, Energie- und Klimapolitik stehen wir künftig vor großen Herausforderungen, die wiederum soziale Fragen aufwerfen. All dem möchte ich mit lösungsorientierten Entscheidungen für die Gmünder Bevölkerung begegnen. Das ist mein Anspruch, dem ich gerecht werden will.
Demokratie funktioniert, wenn Argumente ausgetauscht werden, Überzeugungsarbeit geleistet wird, Mehrheiten gebildet und Kompromisse eingegangen werden. Die Fähigkeit zu kontroversen Diskussionen, die es dennoch erlauben, hernach miteinander ein Bier zu trinken, zeichnet den Gmünder Gemeinderat seit Jahren aus. Dieses parteiübergreifende Handeln sollte – besser: das muss (!) – so bleiben. Dafür stehe ich.
Foto: Oliver Heinl
Für Sie im Gemeinderat
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Bericht über unseren Ortstermin bei ZAK, Zentrum für Ambulante Krankenpflege, Georgensgmünd